Pfälzer Berglauf-Pokal 2012

Kalmit-Berglauf am 17.11.2012

Lehmann vor Hinze, Weiß vor Grießbaum

Beim Kalmit-Berglauf gab es zum siebten und letzten Mal in der diesjährigen Pfälzer Berglaufsaison Sport auf höchstem Niveau. Jonas Lehmann zeigte bei seinem fünften Sieg in Folge, dass er zu recht den Berglauf-Pokal gewonnen hat. Denn seine Siegerzeit von 31:06 Minuten ist nicht nur besser als bei seinem Sieg im Vorjahr, sondern die drittbeste Zeit, die je an der Kalmit gelaufen wurde. Stefan Hinze, der bei Abwesenheit des Pokalzweiten Matthias Hecktor 20 Sekunden hinter Lehmann als Zweiter ins Ziel lief, zeigte ebenfalls eine Glanzleistung – mit 49 Jahren! – und hängte den Drittplatzierten (Oliver Trauth) um fast zwei Minuten ab.

Bei den Frauen war Melanie Weiß bei ihrem siebten Sieg im siebten Rennen wieder einmal eine Klasse für sich. Wieder gewann sie in neuer Streckenrekordzeit. Die Zweitplatzierte Tanja Grießbaum, die amtierende Deutsche Juniorenmeisterin, führte bei Kilometer vier noch knapp (siehe Foto Nr. 15 in der Bildergalerie), musste aber auf der zweiten Streckenhälfte einen Rückstand von einer Minute auf die Deutsche Berglaufmeisterin Weiß hinnehmen.

Keine Kalmit-Punkte für den Pokal
Während die ersten Hundert des Zieleinlaufs noch mit weitgehend richtigen Zeiten in der Ergebnisliste stehen, konnten die Zeiten aller weiteren Läufer nicht mehr ermittelt werden. Der Grund: Es gab ein Problem mit dem Scanner. So mussten alle Startnummern von Hand eingegeben werden, was zu einer langen Warteschlange vor dem Ziel führte. Als Konsequenz musste auch die Wertung für den Pfälzer Berglauf-Pokal entfallen. In die Pokal-Endwertung kamen somit nur drei statt vier Wertungen bei allerdings weiterhin mindestens vier Teilnahmen. Wer an der Kalmit seinen noch fehlenden vierten Lauf absolvieren wollte, war also nicht umsonst gekommen. Einziger Nachteil für die Pokal-Teilnehmer: Es konnte niemand seine Leistung an der Kalmit anhand der Punktezahl bestätigt sehen. (Aber jeder kann von Hand selbst ausrechnen, welche Punkte er mit seiner selbst gestoppten Zeit erzielt hätte.) Zu Benachteiligungen kam es nicht. In allen Altersklassen sind die Platzierungen leistungsgerecht.

Ergebnisse des Kalmit-Berglaufs auf der Homepage des TV Maikammer, Bericht bei www.laufticker.de.

Potzberg-Berglauf am 10.11.2012

Lehmann knapp vor Hecktor und Hinze, Weiß vor Grießbaum

Der Pokal 2012 ist (eine Woche vor dem Finale) entschieden: Jonas Lehmann machte mit seinem vierten Sieg der Saison alles klar. Matthias Hecktor, nur sechs Sekunden zurück, und Stefan Hinze, der bereits 16 Sekunden hinter Lehmann ins Ziel lief, werden auch in der Endwertung diese Plätze einnehmen.

Auch bei den Frauen war es an der Spitze diesmal enger als bisher. Melanie Weiß gewann zwar gewohnt souverän in neuer Streckenrekordzeit, aber Tanja Grießbaum zeigte ihre beste Saisonleistung und folgte der Favoritin bereits 32 Sekunden später ins Ziel. Offen ist allein noch der dritte Platz bei den Frauen. Hier hat Altmeisterin Sabine Rankel die besseren Chancen gegenüber Katja Bambach.

Ergebnisse des Potzberg-Berglaufs unter www.tusglanmuenchweiler.de.

Bad Dürkheimer Berglauf am 20.10.2012

Lehmann zum dritten, Weiß zum fünften Mal vorn

Mit Jonas Lehmann und Melanie Weiß gewannen die Favoriten. Die 28-jährige frischgebackene Deutsche Berglaufmeisterin setzte ihre Siegesserie fort und landete im fünften Lauf den fünften Sieg. Die zweitplatzierte Tanja Grießbaum, die zwei Wochen zuvor den Juniorentitel bei der Berglauf-DM holte, dürfte auch in der Pokalwertung den zweiten Platz einnehmen. Wer am Ende Dritte sein wird, ist noch völlig offen. Infrage kommen noch eine Handvoll Läuferinnen.

Obwohl Jonas Lehmann nun den dritten Lauf in Folge gewann und Matthias Hecktor knapp und Stefan Hinze deutlich hinter sich ließ, kann er sich des Pokalgewinns noch nicht sicher sein. Denn Hecktor, der in Bad Dürkheim nach einem halben Jahr Pause seinen ersten Wettkampf bestritt, hat auch noch Chancen – sofern er bei den kommenden Läufen am Potzberg und an der Kalmit vor Lehmann gewinnt. Es bleibt also spannend.

Alle Infos zum Bad Dürkheimer Berglauf und zahlreiche Fotos unter www.laufclub.de

Rietburg-Berglauf am 08.09.2012

Lehmann siegt zum zweiten, Weiß zum vierten Mal

Souverän wie in jedem ihrer Rennen siegte Melanie Weiß bei den Frauen. Bereits auf Rang 15 unter allen 226 Teilnehmern erreichte sie das Ziel in der Nähe der Rietburg und verbesserte dabei den Streckenrekord von Sabine Rankel aus dem Jahr 2008 gleich um 46 Sekunden. Mit ihrem vierten Sieg im vierten Rennen hat die 28-Jährige nun den Pokalsieg bereits greifbar vor Augen. Tanja Grießbaum liegt rund 46 Punkte zurück. Wie soll sie diesen Rückstand noch aufholen? Unter normalen Umständen ein Ding der Unmöglichkeit.

Bei den Männern bleibt es spannend. Jonas Lehmann, der klar vor Oliver Trauth und Tom Heuer gewann, hat mit seinen zwei Siegen und zwei weiteren guten Wertungen insgesamt 1188,6 Punkte von 1200 möglichen. Damit liegt er zurzeit am aussichtsreichsten im Rennen um den Pokalsieg. Aber noch stehen drei Wertungen aus. Sein Vereinskamerad Matthias Hecktor, der in Landstuhl siegte, dann aber in Rockenhausen und nun in Edenkoben fehlte, hat noch alle Möglichkeiten, den Pokal zum sechsten Mal zu holen. Zuletzt gewann er 2009, in den Jahren 2010 und 2011 setzte er andere Prioritäten. Stefan Hinze, der Pokalsieger der Jahre 2010 und 2011, musste – wie schon bei seinem Heimrennen von Rockenhausen auf den Donnersberg – gegen Ende des Rennens einen Einbruch hinnehmen. Der 49-Jährige hatte, wie man hörte, eine volle Nachtschicht als Arzt hinter sich, als er in Edenkoben antrat. Hinzu kam die Hitze, die vielen zu schaffen machte. Unter diesen Umständen ist seine Leistung als Achter höchst respektabel.

Ergebnisliste unter www.laufinfo.eu.

Rockie-Mountain-Lauf am 31.03.2012

Lehmann vor Hinze, Weiß wiederum vor Grießbaum

In Abwesenheit des Nanstein-Gewinners Matthias Hecktor gab es beim dritten Pokallauf an der Spitze ein spannendes Rennen zwischen Stefan Hinze, dem amtierenden Deutschen Senioren-Berglaufmeister, und Jonas Lehmann, dem amtierenden Deutschen Juniorenmeister. Beide liefen weit vor dem übrigen Feld. Der 49 Jahre alte Hinze führte am letzten Steilanstieg zum Donnersberg-Gipfel knapp vor Lehmann, musste dann aber den 23-Jährigen vorbeilassen und erst einmal eine Gehpause einlegen, bevor er die letzten leicht abschüssigen 800 Meter zum Ziel wieder im Laufschritt zurücklegen konnte.

Bei den Frauen war Melanie Weiß wieder eine Klasse für sich. Die 28-jährige Newcomerin in der Berglaufszene erreichte bereits als Zwölfte das Ziel und ließ der 20 Jahre alten Tanja Grießbaum keine Chance. In der Pokalwertung hat Weiß nun bereits 36 Punkte Vorsprung vor Grießbaum. Bei den Männern führt nun Lehmann mit fünf Punkten vor Hinze. Aber der in Rockenhausen fehlende Hecktor hat immer noch alle Chancen, sich den Pokal zum sechsten Mal zu holen.

Ergebnisse unter www.berglauf-rockenhausen.de sowie bei www.laufinfo.eu, Berichte bei www.laufreport.de und bei www.laufticker.de

Nanstein-Berglauf am 17.03.2012

Hecktor siegt vor Hinze, Weiß wieder vor Grießbaum

Weil in diesem Jahr die Pfalzmeisterschaften ausgetragen wurden, war der Nanstein-Berglauf bestens besetzt. Die nach dem Saisonauftakt am Donnersberg geltenden Favoriten auf den diesjährigen Pokalsieg schenkten sich nichts. Diesmal siegte Matthias Hecktor klar vor Stefan Hinze und Jonas Lehmann. Bei den Frauen gewann – wie schon am Donnersberg – Melanie Weiß vor Tanja Grießbaum. Allerdings war ihr Vorsprung diesmal deutlich geringer.

Bei warmem sonnigen Frühlingswetter hatten die Läufer wie bereits im Vorjahr eine auf 7,1 Kilometer verkürzte Strecke (früher 7,8) zur Burg Nanstein zu bewältigen. Die zu überwindenden Höhenanstiege blieben mit 350 aber in der Summe gleich gegenüber den früheren Jahren. Die Streckenänderung war im Jahr 2011 nötig geworden, weil aus naturschutzpolitischen Gründen das Bärenloch, eine landschaftlich schöne und läuferisch anspruchsvolle Passage, nicht mehr belaufen werden durfte. Als Folge der Streckenverlegung ist nun der Schlussanstieg zur Burg deutlich steiler als früher.

Hecktor, vier Wochen zuvor am Donnersberg noch Vierter hinter Hinze und Lehmann, machte diesmal von Anfang an Druck und zog, vor allem auf den Abwärtspassagen, seinen Konkurrenten Meter um Meter davon. Am Ende siegte der 38-Jährige auf seiner Hausstrecke zum sechsten Mal und verwies den 49-jährigen Hinze, dem das mehrfache Abwärtslaufen weniger gefiel, mit komfortablen 39 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Der 23 Jahre alte Lehmann folgte weitere neun Sekunden später. Das bedeutet, dass Hecktor nun 596,30 Punkte hat und in der Pokalwertung mit fünf Punkten Vorsprung auf Hinze (591,13 Punkte) führt. Lehmann liegt mit derzeitigen 588,63 Punkten auf dem vorläufigen dritten Rang.

Bei den Frauen lief Melanie Weiß, die die meisten erst seit ihrem souveränen Sieg am Donnersberg kennen, zu einem abermaligen Sieg. Der fiel diesmal nicht ganz so spektakulär aus, vor allem weil die am Donnersberg wie an der Burg Nanstein zweitplatzierte Tanja Grießbaum diesmal in deutlich verbesserter Form antrat. Statt 18 Punkten Rückstand hatte Grießbaum diesmal nur 4,5 Punkte weniger als Weiß. Da ist noch alles möglich, insbesondere weil in diesem Jahr bei vier Wertungen aus sieben Läufen die drei schlechtesten Ergebnisse gestrichen werden können.

Ergebnisse bei www.laufinfo.eu und auf der Homepage des Veranstalters www.llg-landstuhl.de, Bericht bei www.laufticker.de.

Donnersberglauf am 25.02.2012

Baier vor Hinze, Lehmann und Hecktor, Weiß vor Grießbaum

Zum Saisonauftakt wurde am Donnersberg bei optimalen vorfrühlingshaften Temperaturen großer Sport geboten. Die Leistungsdichte an der Spitze der 512 Teilnehmer war wieder einmal beeindruckend. Mit Heiko Baier (LG Braunschweig) und Melanie Weiß (TSV Annweiler) trugen sich zwei neue Namen in die Siegerliste ein.

Der Sieger Heiko Baier wird allerdings, so ist zu vermuten, keine Rolle im weiteren Verlauf des Pokalwettbewerbs spielen. Denn er trat eher zufällig an, weil er die Norm für die Hallen-DM in Karlsruhe verpasst hatte und deshalb für diesen Tag eine andere Startmöglichkeit suchte. Und ein Berglauf passt auch gut in die Saison-Vorbereitung eines Bahnläufers.

So blieben den üblichen Verdächtigen aus der Pfalz nur die Plätze. Stefan Hinze (LG DUV), der Pokalsieger der Jahre 2010 und 2011 und Deutscher Senioren-Berglaufmeister des Jahres 2011, zeigte sich überrascht, dass es doch so gut lief. Denn aus dem Marathontraining heraus – er bereitet sich auf den Weinstraßenmarathon am 22. April vor – hatte er sich eigentlich nicht viel zugetraut. Am Ende lag der 49-Jährige nur 16 Sekunden hinter dem 28 Jahre alten Sieger zurück, der zehn Sekunden langsamer lief, als Hinze im Vorjahr. Und er konnte sich gegenüber seinen Pfälzer Konkurrenten behaupten, wenn auch nur knapp. Jonas Lehmann (TuS Heltersberg), der Pokal-Zweite des Vorjahres und Deutsche Juniorenmeister folgte sechs Sekunden später, weitere zwei Sekunden dahinter Matthias Hecktor (TuS Heltersberg), der Pokalsieger des Jahres 2009, der in den beiden Vorjahren andere Prioritäten hatte als den Pfälzer Pokal, den er schon fünfmal gewonnen hat. Timo Zeiler (LG Brandenkopf), der amtierende Deutsche Berglaufmeister, trat nach einem anstrengenden Trainingslager an der Ostsee an und musste mit dem sechsten Rang zufrieden sein. Seine Prioritäten liegen bei den „richtigen“ Bergläufen im Sommer in den Alpen und im Schwarzwald.

Die drei Pfälzer Favoriten auf den diesjährigen Pokal haben also nichts verschenkt und liegen punktemäßig dicht beieinander: Hinze (297,6 Punkte) vor Lehmann (296,6) und Hecktor (296,3). Da es in diesem Jahr sieben Läufe gibt, von denen vier gewertet werden, könnte es spannender zugehen als bisher. Vielleicht wird es auch sportlich gerechter? Wir erinnern uns: Jonas Lehmann kam im Vorjahr im Laufe der Saison immer besser in Form, war in Bad Dürkheim bester Pfälzer und siegte am Potzberg sowie an der Kalmit. Dennoch konnte er Hinze in der Pokalwertung nicht überholen. Denn Lehmann trat insgesamt nur viermal an und konnte deshalb sein mäßiges Ergebnis zu Saisonbeginn am Donnersberg nicht kompensieren. In diesem Jahr aber können die Läufer maximal drei Ergebnisse streichen, was vielen entgegenkommen dürfte – nicht nur den Spitzenläufern.

Herausragende Frauen-Siegerin
Bei den Frauen lief am Donnersberg mit der 28 Jahre alten Melanie Weiß (TSV Annweiler) eine Siegerin ins Ziel, die wohl niemand auf der Rechnung hatte. Denn sie ist bisher noch nie bei Bergläufen und kaum bei anderen Laufwettbewerben in Erscheinung getreten. Aber ihre Leistung kann sich sehen lassen. Ihre knapp 254 Punkte sind angesichts der guten Siegerzeit spitze und machen sie sofort zur Pokal-Favoritin. Wenn sie so weitermacht und die anderen Pfälzer Bergläufe in der gleichen bestechenden Form absolviert, wird kaum eine andere Frau aus der Pfalz an ihr vorbeikommen. Das bekam Tanja Grießbaum (LG Rülzheim) zu spüren, die zwei Minuten später ins Ziel lief und mit rund 236 Punkten 18 Punkte weniger sammelte als Weiß. Im vorigen Jahr war Grießbaum ähnlich – und für ihre Verhältnisse relativ schwach – in die Saison gestartet, holte dann aber vor allem in der zweiten Jahreshälfte mächtig auf. Auf dem dritten Platz der Frauen landete Simone Maissenbacher (LSG Karlsruhe; 233 Punkte). Josefa Matheis (TSG Eisenberg; 224 Punkte), die Fünfte der Pokalwertung des Vorjahres, war die fünftschnellste Frau hinter Nina Vabic aus Gelnhausen.

Ergebnisse, Informationen und Fotos auf der Homepage des Veranstalters: www.lc-donnersberg.de, Ergebnisse unter www.laufinfo.eu, Berichte bei www.laufreport.de (von Wilfried Raatz) und www.laufticker.de (von Jürgen Binder)